Bremervörde

Historisches Bremervörde

Der ursprüngliche Name "Bremervördes"
Einiges über die Geschichte Bremervördes sagt schon der ursprüngliche Name aus, der bis in das 17. Jahrhundert hinein "Vorde" oder "Vörde" lautete. Dieser Name bedeutet im Altniederdeutschen "Furt" (= Übergang) und kennzeichnete den einzig bedeutsamen Übergang des Elbnebenflusses Oste. In dieser verkehrsstrategischen Bedeutung liegt die Keimzelle der Ostestadt. Bereits vor dem Jahre 1035 wurde, zum Schutz des Handelweges, die Ostefurt durch eine kleine Wasserburg, die so genannte alte Burg, gesichert. Sie lag unmittelbar an der Oste gegenüber dem Vorwerk.


Die große und mächtige Burg Vörde, "castrum vorde"...
Zu Beginn des 12. Jahrhunderts (1112 oder 1122) wurde auf dem Burgberg vom Sachsenherzog Lothar von Supplingenburg (dem späteren Kaiser Lothar) die große und mächtige Burg Vörde, "castrum vorde" genannt, erbaut, die als Hauptburg des Erzbistums in die Geschichte einging. Durch ihre Größe und dominierende Bedeutung im Lande zwischen Elbe und Weser war die Burg Vörde während der folgenden Jahrhunderte oftmals Gegenstand von erbitterten kriegerischen Auseinandersetzungen. So gelangte die Festung im Streit um das Erbe der Stader Grafen zunächst in den Besitz von Herzog Heinrich dem Löwen und seiner Söhne, ehe sie 1219 an die Bremer Erzbischöfe fiel. Da die Burg Vörde im Mittelpunkt des geistlichen Fürstentums lag, wurde sie im Laufe des späten Mittelalters zum Sitz der Zentralverwaltung des Erzstifts Bremen wie auch der Lokalverwaltung der Vogtei oder des Amtes Bremervörde. Mehrere Bremer Erzbischöfe haben als weltliches und geistliches Oberhaupt des Erzstiftes von Bremervörde aus regiert.
Foto: Die alte "Canzley" der Burg