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Innovativ und nachhaltig

„Strehl GmbH & Co KG“ gewinnt als viertes Unternehmen den Friedrich-Conrad-Degener-Preis

Von Theo Bick
Bremervörde. Lang anhaltender Applaus durchzog am Mittwochabend den Bremervörder Ratssaal, als Maike Bielfeldt, Hauptgeschäftsführerin der Industrie- und Handelskammer Stade, den Gewinner des diesjährigen Friedrich-Conrad-Degener-Preises bekannt gab. Der mittlerweile vierte Preisträger des 2008 erstmalig verliehenen Bremervörder Wirtschaftspreises ist die „Strehl GmbH & Co KG“. „Ich freu mich wie verrückt“, sagte Firmengründer und Geschäftsführer Björn Strehl, als er den Preis entgegen nahm.

Das mittelständische Bremervörder Unternehmen ist in den Bereichen Kinderreha- und Orthopädietechnik, Sitzorthetik und Sonderbau sowie Fußorthopädie tätig. Bielfeldt lobte in ihrer Laudatio den Mut von Björn Strehl, der bereits im Alter von 25 Jahren ein Unternehmen gründete – zunächst in Bad Bederkesa – und im Jahr 1997 in Bremervörde. „Unsere Gesellschaft fordert Inklusion ein, aber erst durch ihre Produkte wird aus der Forderung auch eine Tat. Ihre medizinischen und orthopädischen Hilfsmittel geben Kindern und Jugendlichen die Chance, nicht Außenseiter in unserer Gesellschaft zu sein, sondern sich aktiv einzubringen“, sagte Bielfeldt.
Das Unternehmen mit mittlerweile 34 Mitarbeitern betreue Patienten in einem Umkreis von 150 Kilometern und habe sich im Bereich der Kinderreha- und Fußorthopädietechnik zum Marktführer gemausert. Zusätzlich ermögliche es das Unternehmen Ärzten und Therapeuten dank der Strehl-Akademie „bei allen therapeutischen Entwicklungen up-to-date zu sein“. Investitionsbereitschaft und Courage bewies Björn Strehl mit der Spezialisierung der Firma auf die orthopädische und rehatechnische Versorgung von Kindern seit 2004, der Anschaffung einer Thermoumformanlage im Jahr 2006 sowie der Verwendung von 3-D-Scans und einer CAD/CNC Fräsanlage im Bereich der Fußorthopädie.
Auch Bürgermeister Eduard Gummich fand lobende Worte für den Gewinner. „Der Preis soll Motivation und Anerkennung für die Leistungsbereitschaft, Innovationsfähigkeit, Flexibilität und Kreativität der wirtschaftlichen Akteure sein“, betonte das Stadtoberhaupt. Erfreut sei die Jury über die hohe Qualität der eingegangenen Bewerbungen gewesen. Letztlich habe sich das sechsköpfige Gremium jedoch einstimmig für den Gewinner entschieden.
Der frisch gekürte Preisträger Björn Strehl bedankte sich bei allen am Bau des neuen und effizienten Firmensitzes in der Zeppelinstraße beteiligten Personen sowie insbesondere bei seiner Ehefrau Nicole und Sohn Anton.
Zudem würdigte der Preisträger seine „erstklassigen Mitarbeiter“ (Strehl) für ihre Loyalität und das ihm entgegen gebrachte Vertrauen. Mit ihrem ständigen Einsatz würden sie viele Menschen ein Stück weit glücklicher machen . Gemeinsam habe man die Dynamik in der Branche miterlebt und sei gestärkt aus mancher Krise hervorgegangen.

Bürgermeister Eduard Gummich (links), Fachbereichsleiter Kurt Koopmann (Dritter von links), Boris Thomas (Vierter von rechts), Vorsitzender der Wirtschaftsgilde, IHK-Hauptgeschäftsführerin Maike Bielfeldt (Zweite von rechts) und Sparkassen-Vorstandsmitglied Reinhard Krüger freuten sich bei der Verleihung des Friedrich-Conrad-Degener-Preises mit Gewinner Björn Strehl (Dritter von rechts) sowie seiner Ehefrau Nicole und Sohn Anton.

Maike Bielfeldt gehörte am Mittwochabend zu den ersten Gratulanten. Björn Strehl bedankte sich bei der Hauptgeschäftsführerin der IHK-Stade für eine „gestochen scharfe Laudatio“ (Strehl). Fotos: Bick

Familie Strehl reiht sich mit dem Gewinn des Friedrich-Conrad-Degener-Preises in die Liste der bisherigen Gewinner ein: die Firmen der Eheleute Schröder (erste Reihe, von links), Thomas und Suter.

„The Dynamic Duo“ mit Joe Dinkelbach und Jörg Seidel sorgten mit Swing und Jazz der 1940er und 50er Jahre für das musikalische Rahmenprogramm des Abends.

Spende: 2 000 Euro für Tandem
Der Gewinner des Friedrich-Conrad-Degener-Preises erhält zusätzlich zur von Künstler Thomas Werner entworfenen Wandertrophäe auch ein Preisgeld in Höhe von 1 000 Euro, das nach Vorschlag des Preisträgers an eine gemeinnützige Einrichtung ausgezahlt wird. In diesem Jahr profitieren das Offene Atelier sowie die Kulturloge des gemeinnützigen Vereins Tandem von der Spende. Die Einrichtungen seien Beispiele für „gelebte Teilhabe“, betonte Björn Strehl, der bei der Übergabe des Spendenschecks (Foto) an Tandem-Vorsitzenden Andreas von Glahn zugleich ankündigte, die Spendensumme auf 2 000 Euro zu verdoppeln.

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