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Wirtschaftsgilde für Krankenhauserhalt

„Es geht um die Zukunftschancen der Stadt Bremervörde“ – Gute Argumente für den Standort

BREMERVÖRDE. Im Bremervörder Krankenhaus sieht die Wirtschaftsgilde eine unverzichtbare Säule für die Daseinsvorsorge der Region. Das Zerschlagen gewachsener Strukturen stelle eine nicht hinnehmbare Schwächung der Region dar und mache darüber
hinaus wirtschaftlich überhaupt keinen Sinn, heißt es in einer Stellungnahme des Vorstandes. Die Bremervörder Wirtschafts-
gilde fordert mit aller Entschiedenheit den Erhalt des Bremervörder Krankenhauses. Entsprechend werden Handel und Wirtschaft aufgefordert alle Maßnahmen zu unterstützen, die diesem
Ziel dienen.

An den Landkreis Rotenburg richtet die Wirtschaftsgilde die
Forderung, die Verhandlungen mit dem „Elbe-Klinikum“ ernsthaft und zielgerichtet zu führen. Ergebnis dürfe nur sein, die medizinische Versorgung in Bremervörde aufrecht zu erhalten. Der Umstand, dass es für die Weiterführung des Hauses in Bremervörde einen nteressenten gebe, für das Haus in Zeven aber nicht, dürfe nicht zum Nachteil für den mit einer Perspektive versehenen Krankenhaus-Standort Bremervörde werden. Der Ausbau der Zusammenarbeit mit Stade sei für Bremervörde der einzig gangbare Weg.
Von den Politikern fordert die Wirtschaftsgilde ein klares Bekenntnis für den Standort Bremervörde. Das Krankenhaus dürfe nicht zum Ränkespiel zwischen den Parteien werden. Man müsse der Gefahr begegnen, dass durch unterschiedliche regionale Betrachtungsweisen eine weitere Schwächung der Region um Bremervörde eintrete. Überhaupt keinen Sinn macht nach Ansicht der Wirtschaftsgilde ein Krankenhausneubau in Selsingen. Angesichts der schon jetzt spürbaren Probleme Ärzte ins flache Land zu holen, sei es schlicht undenkbar, in Selsingen eine konkurrenzfähige medizinische Versorgung aufzubauen. Profiteure seien automatisch die benachbarten größeren Krankenhäuser.
Der große, dem Bremervörder Krankenhaus zuzuordnende Einzugsbereich werde sich nicht einfach auf einen neuen Standort
übertragen lassen. Auch unter raumordnerischen Gesichtspunkten sei in Bremervörde das Krankenhaus richtig angesiedelt. In einer ohnehin schon vom demografischen Wandel gekennzeichneten Zeit sei es der absolut falsche Weg, die Zentren weiter zu schwächen. Mit
der Frage des Krankenhauses verbänden sich die Zukunftschancen
Bremervördes, ist die Wirtschaftsgilde überzeugt. In der öffentlichen Debatte über dieses Thema erwartet man jetzt klare und verlässliche Bekenntnisse. (rbo)

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